Logo Verlag Dr. Otto Schmidt, Köln

Schienenkartell: Clifford Chance vertritt Moravia bei erfolgreicher Abwehr von Klage auf kartellrechtlichen Schadensersatz

5. August 2022 - Die internationale Anwaltssozietät Clifford Chance hat den tschechischen Stahl- und Schienenhersteller Moravia A.S. bei der erfolgreichen Abwehr einer Klage auf kartellrechtlichen Schadensersatz vertreten.

Weitere Beklagte waren die Moravia Deutschland GmbH, die Stahlberg Roensch GmbH und Constantin Stahlberg, der frühere Besitzer der Stahlberg-Roensch-Gruppe. Das Verfahren lief bereits seit 2014. Aufgrund von Preis- und Quotenabsprachen bei Lieferverträgen von Schienen verfolgten die Kläger DB Netz AG, DB Station & Service AG, DB Bahnbau Gruppe GmbH und DB Regionetz Infrastruktur GmbH bei der Klageerhebung Ansprüche in Höhe von €500 Millionen zuzüglich Zinsen. In den letzten Jahren hatte die Bahn wegen des Schienenkartells bereits mit verschiedenen Unternehmen außergerichtliche Vergleiche abgeschlossen. Anschließend wurden noch immer Ansprüche in Höhe von €200 Millionen erhoben.

Das Landgericht Frankfurt am Main wies die Klage nun am 3. August 2022 ab. Die Beklagten verteidigen sich unter anderem damit, dass die Deutsche Bahn von den Absprachen Kenntnis hatte oder gehabt haben musste und diese geduldet habe. Dieser Argumentation folgte das Gericht bei seiner Urteilsbegründung und wies alle Ansprüche als verjährt ab – ohne darauf einzugehen, ob Ansprüche gegen Moravia A.S. überhaupt bestehen.

Das beratende Clifford Chance-Team für Moravia A.S. stand unter Leitung von Dr. Michael J.R. Kremer (Litigation, vorübergehend New York) und Marc Besen (Kartellrecht, Düsseldorf).



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 08.08.2022 09:34

zurück zur vorherigen Seite